Beim Achselschwitzen können Operationen vorgenommen werden, die jedoch ein relativ hohes Rückfallrisiko aufweisen. Die mit Abstand erfolgreichste Therapie sind seit kurzem lokale Unterspritzungen mit Botulinum Toxin.
Botulinum Toxin wird mit speziellen, haarfeinen Kanülen in die betroffenen Hautareale injiziert. Dort unterbricht es die Nervenversorgung der Schweißdrüsen. Das Schwitzen wird bis auf eine geringe Restfunktion zurückgefahren. Die Haut bleibt geschmeidig durch die Funktion der Talgdrüsen, die nicht beeinträchtigt wird.
Die Wirkung des Botulinum Toxins hält für etwa 3 bis 9 Monate an. Anschließend erholt sich die Nervenversorgung der Schweißdrüsen wieder vollständig. Schädigungen der Haut oder des Unterhautgewebes treten nicht auf. Die Wirkungen des Botulinum Toxins sind also vollständig reversibel
Frau Evers, als Dermatologin ist auf diese Therapie durch die Arbeiten von Professor Dr. Dressler von der Medizinischen Hochschule Hannover aufmerksam geworden. Prof. Dressler hat vor über 20 Jahren Botulinum Toxin in die Neurologie eingeführt. Er hat als einer der ersten erkannt, daß es mit großem Erfolg auch bei der Hyperhidrosis angewendet werden kann. Im Rahmen einer engen Kooperation werden unsere Behandlungsergebnisse in seiner Abteilung wissenschaftlich ausgewertet.
Patienten mit Hyperhidrosis sollten sich nicht länger aus Scham verstecken. Sie haben eine Chance auf eine erfolgreiche Behandlung. |